Montag, 10. November 2014

Wandertour auf den Mont Kloto und den Mont Agou


Der Wochenendausflug auf die beiden Berge sollte vor allem ein kleiner Abendteuertrip werden. Der Mt. Agou ist mit 986m der höchste Berg von Togo und der Mt. Kloto (723m) ist besonders für seine Schmetterlingsvielfalt und seine Aussicht bis nach Ghana bekannt.Der Plan war es die beiden Berge bestmöglich zu Fuß zu besteigen.


Freitag:

Route planen

Treffpunkt mit Thibaut war in Kpalimé am „Monument“ um ca. 9.30 Uhr. Von da aus wollten wir unsere Wandertour beginnen. Nur leider erwischte uns dann das togolesische Lebensgefühl und der Bus von Thibaut wollte nicht losfahren, da es noch freie Plätze gab.
Grade von Atakpamé nach Kpalimé sind Verkehrsverbindung und Straße echt schlecht!  So war es, dass der Bus von Thibaut mit 9 Stunden Verspätung in Kpalimé eintraf! Der Plan noch am selbe Tag auf den Mt. Kloto zu steigen war futsch …
Und mein Problem war es 9 Stunden alleine in Kpalimé totzuschlagen.

Bis knapp 11 Uhr ruhte ich mich noch im Schatten auf einer Bank aus. Mit etwas Hunger schnappte ich mir dann mein Gepäck und lief etwas durch die Stadt. Vorbei am Grand Marché und am Früchtemarkt gelang ich in einige idyllische Gassen, wo ich zuvor noch nicht war. Bei einer Straßenfrau kaufte ich mir noch ein paar Bananen und setzte mich an einen ruhigen Platz mit super Ausblick.
Bergaufstieg 

Zufällig traf ich um 13.30 Uhr Moritz, ein Weltwärtsfreiwilliger den wir in der Deutschen Botschaft kennengelernt haben. Mit Moritz und Lorenz, sein Mitfreiwilliger, verbrachte ich noch bis 17.30 Uhr. Sie zeigten mir ihr Zuhause und dann quatschten wir noch etwas in einer Bar.
Nachdem Thibaut angekommen war stellten wir einen neuen Schlachtplan für unsere Wanderungen auf, feierten noch mit den anderen Freiwilligen aus Kpalimé und übernachteten im Anschluss bei ihnen.

Samstag:

Nächsten früh hieß es früh aufstehen, Sachen packen, Brot und Wasser kaufen und los auf den Mt. Kloto! Die Motofahrer setzten uns am Fuße des Bergs ab. Nun erwartete uns eine 12 km lange Tour auf den Pic. Hört sich gar nicht so anstrengend an, aber bei einer enorm hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 33°C ist das schwerer als gedacht! Auf einer asphaltierten Straße kamen wir an einem wunderschönen Wasserfall vorbei und konnten unzählige schöne Schmetterlinge beobachten, welche wirklich in allen Farben und Mustern zu sehen waren.
Unterwegs kauften wir uns noch einige Bananen und Orangen. Man muss schließlich von den leckeren Früchten hier profitieren!
Knapp 3 Stunden brauchten wir bis zur 
Herberge, die sich auf der Spitze des Bergs befand. Von da aus genossen wir mit einer Kaktusfrucht noch den Sonnenuntergang.
Neben einer Ameisenstraße und einer Riesenspinne war das Zimmer in der Herberge echt gut! …Ok da gab es noch eine kaputte Steckdose, aber sonst war es super !


Ein ganz normaler Baum in Togo ;)















Letzten Meter bis zum Gipfel des Mt. Kloto













Sonntag:

Aufstehen am nächsten Morgen war um 4.30 
Uhr um den Sonnenaufgang hinter dem Mt. Agou zu sehen. Danach startet die wohl gefährlichste und schönste Etappe auf unserer Wandertour. Bergabwärts wollten wir durch den Regenwald laufen um das Dorf Tomekbé im Tal zu erreichen. Zwei Grenzsoldaten fragten wir, ob dies möglich wäre. Sie betonten, dass es kein Weg gäbe und das Gestrüpp und der Regenwald nur mit einer Machete zu passieren sei.
Wir zeigten unsere Macheten, sie nickten und los ging es ins Abendteuer!



Frühstücken mit Sicht auf den Mt.Agou    
Sicht auf die Atakora-Gebirgskette bei Morgennebel 



Für den Bergabstieg brauchten wir gute 3 Stunden. Auch wenn der Weg nicht weit war kamen wir  nur sehr langsam voran, da wir uns erst durch übermannhohes Gras oder durch tropische Pflanzen durchkämpfen mussten. 
Der Bergabstieg war ein Wechsel aus dichtem Gestrüpp, hohem Gras, Maniokfeldern und sehr dichtem Regenwald. Wir passierten frei wachsende Ananassträucher, Kakao- und Kaffeebäume und davor noch nie gesehene Baumarten, welche von Lianen und anderen Pflanzen bewachsen waren.  Ich glaube die Bilder sagen alles!

Angekommen in Tomekbé fuhren wir mit einem Moto nach Kpalimé, dann nach Agou Gare und letztendlich in das Dorf Kebo Dalavé, welches am Mt. Agou liegt.
In Kpalimé füllten wir unsere Rucksäcke noch mit Wasser und Brot und genossen bei einem togolesischen Café das Ambiente der kleinen Cafeteria. 







Startpunkt der Wanderung auf den Mt. Agou war das Dorf Kebo Dalavé. Von da aus begann die ca.12 km lange Tour ins höchste Dorf Dzigbé, welches wir vor allem über eine asphaltierte Straße und einen kleinen Weg durch Bananenplantagen erreichten. 

Der Aufstieg war deutlich schwerer als beim Mt. Kloto, da wir fast ununterbrochen durch die Sonne liefen und das um die Mittagszeit. Daher sanken unsere Wasserrationen schneller als gedacht und bis zum Dorf blieb uns nur noch ein Wasserbeutel (0,5L). Glücklicherweise trafen wir auf dem Weg auf einen Wasserfall, wo wir unsere Trinkflaschen wieder auffüllen konnten. Mit einigen Gewissensbissen und etwas Angst vor Bakterien oder Parasiten tranken wir letztendlich doch das Wasser.

Angekommen in Dzigbé erwartete uns neben einem schönen Dorf auch eine super Aussicht auf das Land! Da nicht sehr oft Touristen das Dorf passierten, war es Pflicht sich beim Chef des Dorfes zu melden und ihn um Erlaubnis zu fragen hier etwas verweilen zu dürfen. Nach einem nicht allzu langen Gespräch mit Chef Kutumua stiegen wir weiter aufwärts Richtung Gipfel. Bis uns ein heftiges Gewitter überraschte! Da wir unmittelbar in den Wolken standen und selbst die Einheimischen uns rieten schnell abzusteigen, verzichteten wir bis zum Gipfel zu steigen, welcher vielleicht noch 50 Höhenmeter von uns entfernt lag.
Nach einer schnellen telefonischen Absprache mit einem Motofahrer stiegen wir bestmöglich ab und warteten an einem Bananenumschlagplatz auf ihn.

Unten angekommen fanden war sofort ein Taxi in Richtung Lomé und wir entkamen dem Unwetter. Während das Taxi bei Sonnenuntergang „Heim“ fuhr, reflektierten wir nochmals unser Wochenende. Bis es wieder in laute und nie schlafende Stadt Lomé geht.



Aussicht vom Mt. Agou
Das Bergdorf Dzigbé















PKW voll beladen mit Bananen, Orangen und Avokados 
Sicht auf Dzigé 









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